Unser Projekt

Im Mai 2015 stellte die Firma Enercon der Bevölkerung Pläne zum Bau von vier Windenergieanlagen südlich der Ortslagen von Bingen und Hitzkofen vor. Eigentümer der davon betroffenen Grundstücke sind das Fürstenhaus zu Hohenzollern und die Gemeinde Bingen. Die Nähe der geplanten Anlagen zum Dorf und die Sichtbarkeit lösten in der Bevölkerung Widerstand aus.

Auf einer Bürgerinformationsveranstaltung im Juli 2015 sprach sich eine große Mehrheit der Bevölkerung nicht grundsätzlich gegen die Windenergie aus. Vielmehr wurde der Wunsch nach einem anderen Standort deutlich geäußert. Gemeinderat und Bürgermeister beschlossen daraufhin, Verhandlungen mit dem Investor Enercon und dem Fürstenhaus aufzunehmen, um alternative Standorte zu prüfen und das Beratungsunternehmen endura kommunal einzubeziehen.

Im Januar 2016 stellte die Gemeinde ihre Verhandlungsergebnisse in einer weiteren Bürgerinformationsveranstaltung der Bevölkerung vor. Trotz einiger kritischer Stimmen befürwortete die Mehrheit der Anwesenden die vorgeschlagene Planung. Sie sieht vor, dass Windenergieanlagen der Firma Enercon einen Mindestabstand zu geschlossenen Ortschaften von mindestens 1.700 Metern halten müssen. Dieses Gebiet nördlich von Bingen und Hitzkofen, zwischen Inneringer und Wilflinger Straße gelegen, wurde als sogenanntes Positivgebiet ausgewiesen. Nur dort sollen künftig Windräder gebaut werden können.

Enercon prüft diese Standorte seit dem Frühjahr 2016 mit laufenden Windmessungen und erstellt Gutachten zu den vorkommenden Arten und der Beeinträchtigung von Natur und Landschaftsbild. Es wird aktuell mit maximal sechs Windenergieanlagen geplant. Die Gemeinde hat die Firma Enercon in einem Kooperationsvertrag zu weiteren Zugeständnissen hinsichtlich Beteiligungsmöglichkeiten, Transparenz und Einfluss auf die Windpark-Gestaltung verpflichtet. Mehr zum Standort lesen Sie hier.

Eckpunkte der Windenergie in Bingen

Die Gemeinde Bingen hat Enercon Mitte 2016 in einem Kooperationsvertrag zu weiteren Zugeständnissen hinsichtlich Beteiligungsmöglichkeiten, Transparenz und Einfluss auf die Windpark-Gestaltung verpflichtet:

  • …die Bewahrung des Dorffriedens. In den Vorbemerkungen zum Vertrag ist folgender Passus aufgenommen: „Des Weiteren liegt der Gemeinde sehr viel am Dorf- und Nachbarschaftsfrieden. Viele Windprojekte haben gezeigt, dass eine fehlende, falsche oder defizitäre Kommunikation oder eine zu spät erfolgte Einbeziehung der Bürgerschaft bei wichtigen Entscheidungen zu enormen Widerständen, Konflikten und letztlich zum Verlust des Dorffriedens führen kann. Daher verfolgt die Gemeinde Bingen das Ziel einer effizienten, offenen und transparenten sowie bürgernahen Kommunikation in allen wichtigen Bereichen, von der Projektentwicklung über das Genehmigungsverfahren bis zur Inbetriebnahme des Windparks.“
  • …die Größe des Windparks von zunächst bis zu sechs Windkraftanlagen
  • …die Anerkennung der vom Gemeinderat vorgegebenen Positivfläche mit einem Abstand von 1.700 Metern zur geschlossenen Bebauung inkl. bereits ausgewiesener Baugebiete laut Flächennutzungsplan. Damit ist eine weitere Flächenanpachtung durch die Firma Enercon innerhalb des Gemeindegebietes ausgeschlossen. Auch das Fürstenhaus Hohenzollern hat ein entsprechendes Schreiben an die Gemeinde verfasst, wonach es auf die Verpachtung der südlich der Gemeinde liegenden Grundstücke verzichtet, sofern im geplanten Gebiet mindestens zwei Anlagen auf fürstlicher Fläche zustande kommen.
  • …der Nachweis der Gesamtwirtschaftlichkeit des Windparks nach Zuschlagserteilung durch die Bundesnetzagentur. Ab 2017 gibt es keine festen Einspeisevergütungen mehr, sondern die Einspeisemengen werden durch die Bundesnetzagentur ausgeschrieben und vergeben.
  • …die Möglichkeit der Investition in den Windpark durch lokale Akteure
  • …dass nahezu die komplette Gewerbesteuer, welche durch den Windpark ausgelöst wird, in Bingen verbleibt

Daten zum Windpark

54.000.000 kWh

Stromerzeugung pro Jahr

15.420 Haushalte

Versorgung durch Windenergie

40.662 Tonnen

CO2 können pro Jahr vermieden werden.

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Visualisierungen des Windparks

In der Galerie zeigen die letzten sieben Bilder zwei Formen der Visualisierungen der Windturbinen. In den oberen Visualisierungen sind nur die tatsächlich sichtbaren Bestandteile der Windturbinen vom jeweiligen Blickwinkel dargestellt. In den unteren Visualisierungen sind auch die durch Hindernisse in der Sichtachse verdeckten Bestandteile der Windturbinen skizziert. Der rote Kreis stellt dabei den Rotordurchmesser der Anlagen dar.